Klausurtagung auf Burg Vogelsang

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Foto: Thomas Langens

Was die Burg Vogelsang mit der Regionalplanung im Regierungsbezirk, uns insbesondere mit der 2025 anstehenden Neuaufstellung des Regionalplanes zu tun hat, ist nicht in zwei Sätzen erklärt. Am sonnigen Märzsonntag, 03.03.2024, luden wir interessierte Menschen in den Bus und fuhren in die Eifel. Auch aus anderen Teilen des Regierunsgbezirks durften wir Teilnehmer:innen begrüßen.

Ein erstes Highlight war die Führung durch den Geschäftsführer der Vogelsang IP, Herrn Thomas Kreyes. Mit der gewaltigen Kulisse im Hintergrund und teils unveränderter Einrichtung, hatte er neben Bildmaterial auch viel Fachwissen für uns. Burg Vogelsang gilt als „Täterort“ der Nazis, wenngleich keine Ermordungen hier stattfanden. Auf Burg Vogelsang wurden Verwaltungsbeamte ausgebildet, von denen später in Osteuropa Beteiligungen am Holocaust und Ermordungen nachgewiesen sind.

Foto: Friedrich Jeschke

Doch die Ordensburg wurde nicht abgerissen und nach dem Abzug der Belgischen Armee zu einem Ort der Erinnerung und Begegnung. Da sie mitten im Nationalpark Eifel liegt, ist hier gleichzeitig auch das aktuelle Ausstellungszentrum.

Neben den Dauerausstellungen „Bestimmung: Herrenmensch“ und der familienfreundlichen „Wildnis(t)räume“ gibt es zudem die Sonderausstellung „Auch Du gehörst dem Führer“!? – Kinder und Jugendliche in der Region 1918-1945“.

Es folgte der fließende Übergang in das Fachgespräch mit Wolfgang Heller. Er ist Mitglied der SPD Schleiden und dort sowohl im Kreistag Euskirchen und auch im Regionalrat Köln mit Mandat unterwegs. Er sitzt bei den Sitzungen meist neben uns. Da er sich seit Jahrzehnten für die Entwicklung des Standortes engagiert, war es eine willkommene Gelegenheit über Parteigrenzen hinweg seinen Argumenten zuzuhören.

Das Bildungs- und Begegnungszentrum lebt von Besuchergruppen, insbesondere Schulen sowie Tagestourist:innen. Doch das weitläufige Gelände bietet Entwicklungspotenzial. Da die meisten Flächen der Kommune Schleiden zum Nationalpark Eifel gehören, sind Flächen für Gewerbe und Arbeitsplätze knapp. Auf dem bereits bebauten Teil der Anlage sollen also dem Bereich „Freizeit“ zugehörige Entwicklungen ermöglicht werden. Die Menschen und auch Parteien vor Ort sind sich hier recht einig, dass dies im Einklang mit der Natur möglich ist.

Gleichzeitig finanziert sich Burg Vogelsang durch Spenden und Fördergelder. Wirtschaftlich ist es daher nachvollziehbar, dass zum Beispiel ein nachhaltiges Hotel oder weitere Unternehmen eine der freien Flächen bewirtschaften kann.

Besonders am Herzen liegt Herrn Kreyes hier, dass Schulgruppen aus ganz Europa hier mit ihren verschiedenen Blickwinkeln zusammenkommen.

Da auch unsere Fraktion ökologische Aspekte sehr hoch ansetzt, war es daher besonders hilfreich die Stimmen vor Ort zu hören. Bis zum Mittagessen im Panoramarestaurant, wurde hier angeregt diskutiert.

Gestärkt nutzten wir den Nachmittag, um den Regionalrat und seine Aufgaben näher vorzustellen. Seine Besonderheiten, Zuständigkeiten und Abläufe wurden intensiv diskutiert.

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